The basis for addressing the theme of the conference is the research and
development project “German as a Second Language as Critical Educational Work”.
Central issues of the project referred to the relationship of pedagogical
practice in the field of German as a second language in adult education to the
goal of adapting the learning migrants to dominant structures and norms and to
t! he aspiration of empowerment, self-empowerment and expanding the agency of
those learning. An apparent opposition between the two aspirations was
problematized on the basis of critically questioning the concepts of empowerment
and self-empowerment and the goal of expanding the agency of the
learning migrants in the context of neoliberalism and migration society.
With the analysis of the collected material, different themes were recognized,
mapped and interpreted in their presence and absence. The contribution to the
conference will focus on the theme of multilingualism to talk about the
analyses that were conducted in the course of this project, on the one hand; on
the other, to discuss the concept of migration-society multilingualism, as Inci
Dirim and Paul Mecheril have formulated it, in relation to the idea of a heterolingual
mode of addre! ssing, as has been proposed by Naoki Sakai, and to seek possible
ways for continuing to think about pedagogical practice in the field of German
as a second language.
“German as a Second Language as Critical Educational Work” was conducted by
maiz-autonomous center of and for migrant women in Linz/Upper Austria - in
cooperation with the Institute for Education Studies at the University of
Innsbruck and with the Department of German as Foreign and Second Language /
Institute for German Studies at the University of Vienna in 2011.
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Rubia Salgado works as adult educator, cultural worker and activist in self-organized contexts. The focus of her work is on the field of critical pedagogy and cultural work in migration soc! iety. She is co-founder and co-worker of the self-organization of migrant women maiz in Linz.
Die Ausgangbasis für die
Annäherung an das Thema der Konferenz bildet das Forschungs- und
Entwicklungsprojekt „Deutsch als Zweitsprache als kritische Bildungsarbeit“.
Zentrale Fragestellungen des
Projektes bezogen sich auf das Verhältnis von der pädagogischen Praxis im Fach
Deutsch als Zweitsprache in der Erwachsenenbildung zum Ziel der Anpassung der
lernenden Migrant_innen an vorherrschende Strukturen und Normen sowie zum
Anspruch der Ermächtigung, der Selbstermächtigung und der Erweiterung der
Handlungsfähigkeit der Lernenden. Die Problematisierung einer scheinbaren
Gegensätzlichkeit zwischen beiden Ansprüchen fand anhand kritisches
Hinterfragen der Konzepte der Ermächtigung und Selbstermächtigung sowie
des Ziels der Erweiterung der Handlungsfähigkeit der lernenden
Migrant_innen im Kontext von Neoliberalismus und
Migrationsgesellschaft statt.
Entlang der Auswertung des
gesammelten Materials wurden unterschiedliche Themen in ihren An- und
Abwesenheiten erkannt, kartografiert, analysiert, interpretiert. Im Beitrag zur
Konferenz wird der Blick auf das Thema Mehrsprachigkeit fokussiert, um
einerseits über die Analyse, die zu diesem Thema im Rahmen des Projektes
durchgeführt wurden, zu erzählen; anderseits um das Konzept der
migrationsgesellschaftlichen Mehrsprachigkeit, wie es Inci Dirim und Paul Mecheril
formulieren, im Verhältnis zur Idee der heterolingualen Adressierung, wie sie
von Naoki Sakai vorgeschlagen wird, zu stellen und nach möglichen Wegen für ein
weiterführendes Denken der pädagogischen Praxis im Feld Deutsch als
Zweitsprache zu suchen.
„Deutsch als
Zweitsprache als kritische Bildungsarbeit“, wurde von maiz – autonomes
Zentrum von und für Migrantinnen in Linz/Oberösterreich - in Kooperation mit
dem Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Innsbruck und dem
Fachbereich Deutsch als Fremd- und Zweitsprache / Institut für Germanistik der
Universität Wien im Jahr 2011 durchgeführt .
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Rubia Salgado ist als Erwachsenenbildnerin, Kulturarbeiterin und Aktivistin in selbstorganisierten Kontexten tätig. Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen im Feld der kritischen Bildungs- und Kulturarbeit in der Migrationsgesellschaft. Sie ist Mitbegründerin und Mitarbeiterin der Selbstorganisation von Migrantinnen maiz in Linz.