Der Begriff und die Praxis der Übersetzung erfordern eine tiefgreifende
Neuüberprüfung nicht nur überkommener Interpretationen von Übersetzung
selbst, sondern auch grundlegender politischer Kategorien, die nicht
aufhören, unsere Gegenwart zu durchwirken. Insbesondere gilt dies in
einer postkolonialen, globalisierten Welt, in der Übersetzungen wie
auch die Verweigerung von Übersetzung ein Machtgefüge stützen, das sich
heute immer mehr zu verfestigen und zugleich zunehmend brüchiger zu
werden scheint. Wie lässt sich diese Situation analysieren, und welches
politische Handeln lässt sich in ihr erfinden? Der Band versammelt die
überarbeiteten Beiträge der Konferenz „Borders, Nations, Translations“,
die im März 2008 in Wien stattfand. |