Die Kritik der gesellschaftlichen Verhältnisse, so sie nicht in perspektivloser Donquichoterie münden soll, muss die „verhüllten“ Bedingungen einer klassenlosen Gesellschaft erkennen und durch eine „wirkliche Bewegung“ realisieren. Dieses, bereits in den frühen Schriften von Marx skizzierte Programm, entfaltet er in zweifacher Weise: Einerseits als Bestimmung jener Sphäre, in der diese Momente tatsächlich enthalten sein können; daraus resultiert die Kritik des Staates und der Politik. Andererseits in der Analyse jener Sphäre, in der sich die emanzipatorischen Potentiale entwickeln und entwickeln müssen: dem Kapitalverhältnis. Der „Springpunkt“ der politischen Ökonomie, der Gegensatz von Tauschwert und Gebrauchswert, soll sich, so Marx, als Sprengpunkt erweisen. Marxens Kritikbegriff findet seine volle Entfaltung in der Formkritik, fokussiert in der Kritik der „Trinitarischen Formel.“ Ihr liegt die Auffassung zugrunde, dass die Formen des Kapitalverhältnisses zugleich transzendierende Momente enthalten müssen. Da diese jedoch nicht in reiner Positivität gegeben sein können, ist Kritik immer mit Widerstand, Weigerung und Negativität verbunden. |